"Der Kurs hat mir die Chance gegeben, nach Stellen zu schauen, die nicht nur in der klassischen Bildungsarbeit verortet sind, sondern auch einen Fokus auf Friedensthemen haben."
Annika DenkmannFachkraft für Friedensarbeit
Seit dem berufsbegleitenden Kurs 2018 konzentriert sich Annika Denkmann in ihrer Arbeit auf die Methode des „Storytelling". Heute organisiert sie Seminare in der Friedensbildungsarbeit und kann sich für ihre Arbeit sehr begeistern. Das sei genau das, was sie machen möchte, sagt sie. Sie arbeitet für eine Partnerorganisation von Brot für die Welt: Asia and Pacific Alliance of YMCAs in Hongkong und organisiert Seminare zu Friedensthemen (Peace Education).
Nach einem Studium der internationalen Politik mit einem Fokus auf Entwicklungspolitik, moderne Sprachen und Kommunikation war sie dank des Kurses für Stellen mit einem speziellen Friedensfokus und für solche, die nicht nur in der klassischen Bildungsarbeit verortet sind, qualifiziert. Ihr Wunsch, sich in der Friedensbildungsarbeit weiterzubilden, ist mit dem Kurs geglückt.
Natürlich war es besonders in einer berufsbegleitenden Weiterbildung herausfordernd, immer am Ball zu bleiben und die Energie aufzubringen, sich auch nach der Arbeit noch dranzusetzen, erzählt sie. Aber die Weiterbildung half ihr letztendlich dabei, sich beruflich spezifischer auszubilden. Das Wochenende zu Theatermethoden in der Friedensarbeit sei sehr intensiv gewesen. „Das ist besonders hängen geblieben, damit habe ich mich auch danach noch weiterbeschäftigt.“ Wer darf seine Geschichte erzählen, wer bekommt den Raum und das Publikum? Das sind zentrale Fragen, die sie umtreiben. Es gebe nicht einen Tag, an dem sie nicht denke, dass Konfliktarbeit wichtig ist.
„Ich habe gelernt, dass Konflikte eben nicht vermeidbar sind, man aber gucken muss, wo die Chancen zu finden sind und wie man Konflikte hin zu einem nachhaltigen gerechten Frieden transformieren kann.“ Annika Denkmann organisiert jetzt im Rahmen ihrer Position bei APAY für junge Menschen unter anderem thematische Workshops beispielsweise zu aktuellen Themen wie dem Effekt der Pandemie auf Frauen. Das inhaltliche Unterstützen der jährlichen Friedensschule ist ebenfalls Teil des Programms, hierbei stehen der Dialog zwischen den Teilnehmenden und der interreligiöse Austausch im Fokus. Es gehe darum, den Raum für Austausch zwischen Menschen aus verschiedenen kulturellen Kontexten zu bieten. Vieles führt sie wieder zum Storytelling zurück und zu der Frage, wie es jeder Person ermöglicht werden kann, ihre Geschichte zu erzählen. Wenn dann noch zugehört werde, dann sei der Weg für Veränderung geebnet.