"Es war sehr interessant und aufschlussreich, verschiedene Konzepte, Erfahrungen und Perspektiven aus der Friedens- und Konfliktarbeit kennenzulernen."
Bobet DimaukomTeilnehmer der Vollzeit-Weiterbildung in Friedens- und Konfliktarbeit, 2019
Bobet Dimaukom ist leidenschaftlicher Friedensarbeiter, der auf den Philippinen geboren und aufgewachsen ist. Als ausgebildeter Lehrer begann er noch während des Studiums seine erste Stelle in einer Sonderagentur der Regierung. Seine Arbeit umfasste die Überwachung der Umsetzung des Waffenstillstands in lokalen Gemeinden während des Friedensprozesses zwischen der Moro Islamic Liberation Front (MILF) und der philippinischen Regierung. Da er sich bei seiner Arbeit nicht erfüllt fühlte, beschloss er für NGOs zu arbeiten, die den Friedensprozess begleiten.
Bobet kennt Pro Peace seit 2008. In diesem Jahr wurde das Pro Peace-Büro in Cotabato City eröffnet. Beeindruckt davon, wie ehrlich und leidenschaftlich das Team sich für eine Lösung der sozialen Probleme einsetzte, verfolgte er die Aktivitäten von Pro Peace weiter. Schließlich entschloss er sich 2014 dazu, sich auf eine Stelle in der Organisation zu bewerben. Seitdem ist er in verschiedenen Positionen als Project Officer oder Project Manager tätig.
2019 gewährte ihm Pro Peace ein Stipendium, um den Vollzeitkurs in Friedens- und Konfliktarbeit an der Akademie für Konflikttransformation in Deutschland zu belegen. Für Bobet war der Kurs ein prägendes Erlebnis. Er berichtete uns von seinen Erfahrungen:
„Für mich war das Kennenlernen der anderen Teilnehmenden die beste Erfahrung. Mit einer sehr diversen Gruppe zusammen zu sein war zunächst schwierig, weil jede*r unterschiedliche Erfahrungen hat. Aber verschiedene Konzepte und Erfahrungen zur Friedens- und Konfliktarbeit kennenzulernen war sehr interessant und aufschlussreich. Da ich schon zuvor mit Pro Peace zusammenarbeitete, fiel mir das Verständnis vieler Dinge nicht schwer – aber es war sehr interessant, gemeinsam mit anderen Teilnehmenden, die weniger praktische Erfahrung hatten, zu lernen. Man muss nicht in einer Friedensorganisation arbeiten, um sich für die Friedensarbeit inspirieren zu lassen. Nicht alle Teilnehmenden standen vor dem Kurs mit Pro Peace in Kontakt. Wir hatten eine musikbegeisterte Teilnehmerin, eine Anwältin und eine Frauenrechtlerin, sowie professionelle Coaches und andere, die psychologische Unterstützung bieten. All diese Leute kamen in dem Kurs der Akademie zusammen und es war eine sehr gute Mischung.“
Nach seiner Rückkehr als zertifizierter Berater setzte Bobet seine Arbeit als Project Manager fort. Er fühlte sich inspirierter, das Gelernte mit seinen Kolleg*innen zu teilen. Während früher oft externe Moderatoren für Schulungen beauftragt wurden, vermittelt er heute gerne selbst Themen und gibt Anregungen, u.a. zu Themen wie gewaltfreier Konflikttransformation, gewaltfreier Kommunikation und der Förderung der eigenen psychischen Gesundheit.
Bobet ist überzeugt, dass die Akademie für Konflikttransformation dringend benötigte Arbeit leistet und ermutigt jede*n, am Kurs in Friedens- und Konfliktarbeit teilzunehmen, um für die weltweite Friedensarbeit besser gewappnet zu sein.